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Früherkennung primärer Sprachentwicklungsstörungen – zunehmende Relevanz durch Änderung der Diagnosekriterien? ; Early detection of primary developmental language disorders—increasing relevance due to changes in diagnostic criteria?
العنوان: | Früherkennung primärer Sprachentwicklungsstörungen – zunehmende Relevanz durch Änderung der Diagnosekriterien? ; Early detection of primary developmental language disorders—increasing relevance due to changes in diagnostic criteria? |
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المؤلفون: | Kiese-Himmel, Christiane |
سنة النشر: | 2022 |
المجموعة: | Georg-August-Universität Göttingen: GoeScholar |
الوصف: | Zusammenfassung Sprachentwicklungsstörungen (SES) sind die häufigsten Entwicklungsstörungen im Kindesalter. Die „primären SES“ (Prävalenz etwa 7 %) werden im Unterschied zu „sekundären SES“ nicht durch andere Entwicklungsstörungen bzw. Erkrankungen (mit-)verursacht. In der deutschen Modifikation der Internationalen Statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (ICD-10-GM-22) werden die primären SES als „Umschriebene Entwicklungsstörungen des Sprechens und der Sprache“ (USES) bezeichnet, wobei u. a. ein Intelligenzquotient (IQ) < 85 als Ausschlusskriterium gilt. In der ICD-11 werden primäre SES als „Developmental Language Disorder“ (DLD) angegeben. Deutschsprachige Sprachtherapeut*innen möchten nun den Terminus „USES“ durch „DLD“ ersetzen und dabei die Diagnosekriterien verwenden, die vom internationalen CATALISE-Consortium (Criteria and Terminology Applied to Language Impairments Synthesizing the Evidence) vorgeschlagen werden, in deren Bestreben, eine Neubestimmung des Störungsbildes vorzunehmen. Nach dieser Konzeption werden jedoch nur Kinder mit einer geistigen Behinderung (IQ < 70) von der Diagnose ausgeschlossen. Dieser Wechsel in den diagnostischen Kriterien hätte höchstwahrscheinlich einen Anstieg der Prävalenz zur Folge. Damit wird die Frage der Früherkennung wichtiger denn je. In diesem Diskussionsbeitrag wird erklärt, dass die Public-Health-Relevanz der primären SES wächst und systematischen Früherkennungsuntersuchungen eine noch wichtigere Rolle zukommen wird. Mit einer frühzeitigen Diagnose und Therapie können Risiken in den Bereichen psychische Gesundheit, Verhalten und Entwicklung von Fertigkeiten gemindert werden. Derzeit erfolgen Diagnostik (und Therapie) meist relativ spät. Der Ausweg könnte in der Anwendung neurobiologischer Parameter liegen. Dazu werden jedoch weitere Studien benötigt, die Kinderkohorten in einem prospektiven longitudinalen Design auf Frühindikatoren untersuchen. Auch die Bildung eines Früherkennungsindex aus mehreren Indikatoren ist zu ... |
نوع الوثيقة: | article in journal/newspaper |
اللغة: | German |
تدمد: | 1436-9990 1437-1588 |
Relation: | Institut für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie; https://resolver.sub.uni-goettingen.de/purl?gro-2/113951; 3571 |
DOI: | 10.1007/s00103-022-03571-6 |
الاتاحة: | https://resolver.sub.uni-goettingen.de/purl?gro-2/113951 https://doi.org/10.1007/s00103-022-03571-6 |
Rights: | CC BY 4.0 ; https://creativecommons.org/licenses/by/4.0 |
رقم الانضمام: | edsbas.7EA6AF87 |
قاعدة البيانات: | BASE |
تدمد: | 14369990 14371588 |
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DOI: | 10.1007/s00103-022-03571-6 |