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EinleitungAufgrund der COVID19-Pandemie verhängte die österreichische Regierung eine landesweite Ausgangssperre von Mitte März bis Ende April 2020. Wir stellten die Hypothese auf, dass die Zahl der Patient:innen mit Pulmonalembolie (PE), die eine Notfallversorgung in Anspruch nehmen, nach der Lockerung der Heimaufenthaltsbestimmungen ansteigen könnte.MethodikWir haben eine monozentrische Beobachtungsstudie an der Universitätsklinik für Notfallmedizin der Medizinischen Universität Wien durchgeführt (EK-Nummer 033/2008). Wir analysierten die PE-Ereignisrate während des Lockdowns (zwischen 16. März und 30. April) und nach Lockerung der Lockdown-Maßnahmen (zwischen 1. Mai und 16. Juli) im Jahr 2020 und verglichen sie mit der PE-Ereignisrate, die in den 7 Jahren vor der Pandemie (Januar 2013 bis Februar 2020) dokumentiert wurde. Ziel der Studie war es, zu untersuchen, ob es nach Aufhebung der Lockdownmaßnahmen zu einem Anstieg der PE-Häufigkeit kam. Wir verwendeten eine Poisson-Regression zur Schätzung der täglichen Raten unter Berücksichtigung einer möglichen Korrelation zwischen den Monaten eines Jahres. Die Indikatorkovariable war die Zeitphase, unterteilt in verschiedene Lockdownphasen (0=vor, 1=während, 2=nach Lockdown). Wir adjustierten für die tägliche Anzahl der Patient:innen in der Notaufnahme. Als Effektmaß wurde das Inzidenzratenverhältnis (IRR) mit 95%-Konfidenzintervallen (95%CI) berechnet. Ein zweiseitiger p-Wert von <0,05 wurde als statistisch signifikant angesehen.ResultateDie täglichen Inzidenzraten für PE lagen bei 0,41 (vor Lockdown), 0,26 (während Lockdown) und 0,58 (nach Lockdown). Unter Berücksichtigung der Gesamtzahl der Patienten in der Notaufnahme während der drei Zeiträume wurde eine statistisch signifikant niedrigere PE Inzidenzrate während des Lockdowns (Inzidenzratenverhältnis 0.50, 95% CI 0.29 – 0.88; p= 0,015) und eine nicht-signifikant höhere PE Inzidenzrate nach dem Lockdown (Inzidenzratenverhältnis 1.11, 95%CI 0.75 – 1.65; p=0,59) im Vergleich zur Phase vor dem Lockdown ... |