Der Artikel bietet einen Uberblick uber Aussagen aus dem Koran sowie von namhaften Theologen zu Leben und Tod. Es zeigt sich, dass ein lineares Zeitverstandnis um zyklische Elemente erganzt wird, so ist der Tod mit dem Schlaf vergleichbar. Daher wird der Tod nicht negativ, sondern als eine eigene Existenzform und Ruckkehr zu Gott verstanden. Sufis knupfen an dieses Verstandnis an, indem sie sich bemuhen, sich durch Selbstentwerdung (fanāʾ) von den Launen und Wunschen des Egos zu befreien und noch vor dem leiblichen Tod eine Bestandigkeit (baqāʾ) in Gott zu erreichen. Somit tragt eine Theologie des Todes zu einem tieferen Verstandnis des Menschseins bei.