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2172 Zusammenfassend können wir sagen, dass das Restbruchrisiko von vorgespanntem Glas in Fassaden, im Vergleich zum Heißlagerungstest, bisher stark überschätzt wurde. Wir konnten zeigen, dass die chemischen bzw. kristallografischen Eigenschaften der Einschlüsse zur Beurteilung unbedingt mit herangezogen werden müssen. Insbesondere die heterogenen unterstöchiometrischen Einschlüsse tragen ganz erheblich zur Bruchanzahl im Heißlagerungstest bei, während sie an Fassaden wesentlich seltener zum Bruch führen. Insgesamt ist – nur unter dem Aspekt der Zusammensetzung – davon auszugehen, dass im Heißlagerungstest 2,5-mal so viele Scheiben zerbrechen wie an Fassaden. Hinzu kommt das „Durchwalken“ der Scheiben durch thermo-mechanische Kräfte im Heißlagerungstest, das in der Fassade praktisch bedeutungslos ist. Am extremen Beispiel des Kathedralglases konnten wir auch zeigen, dass das Glas nach Heißlagerungstest sicher vor Spontanbrüchen ist, obwohl während der Produktion eine sehr hohe Bruchquote (insgesamt ca. 2/3!) aufgetreten ist. |